Asyl- und Flüchtlingshilfe

Ich, der ich wenig weil ungern lese, empfehle das gerade gelesene Buch "Die neuen Deutschen" von H. u. M. Münkler
ManfredJ

Ich empfehle das Buch, weil es m.M.n. die Problematik der massenhaften Zuwanderung nach Deutschland 2015 umfassend erklärt. Es wird aufgeführt, dass es grundsätzlich zwei Beweggründe gibt, Ausländer aufzunehmen. Aus humanitären Gründen sollte man in Not befindliche Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufnehmen. (im Buch ist das nicht erwähnt, aber ich halte das für eine Christenpflicht). Völlig losgelöst davon liegt es im eigenen egoistischen Interesse unseres Landes, Fremde aufzunehmen, weil unsere Gesellschaft immer älter wird und zu wenige Nachkommen schafft. Wenn wir deswegen nicht junge Arbeitskräfte ins Land bekommen, auch wenn ihre Ausbildung in Sprache und Beruf noch länger dauern kann, wird unser Staat schrumpfen, seinen Wohlstand verlieren und nicht morgen, aber überübermorgen seine Existenz aufgeben. Die Neuen sollen zu Deutschen werden, nicht weil sie nur Sauerkraut und Leberknödel oder Kartoffeln lieben lernen sollen, sondern weil sie sich anpassen müssen bei typisch deutschen Handlungen (oft zitiert : Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß usw.), vor allem aber müssen sie die Inhalte unseres Grundgesetzes verinnerlichen. Toleranz ist angesagt, Fanatismus, Engstirnigkeit auf rassistischem Gebiet, religiösem Gebiet, sexuellem Gebiet, Diskriminierungen, Verletzen usw. geht gar nicht.
Natürlich ist es unendlich schwer, große Menschenmassen zu integrieren. In dieser Größenordnung hat es das auch wohl noch nie gegeben ! Aber unser Land, das viel vermag, hat eine gute Reputation gewonnen. Es dauert wohl noch, bis sich das rumspricht und ankommt.
Neben den sachlich unbestreitbaren Tatsachen geben die Autoren auch ihre subjektive Meinung dazu : sie meinen, es wird schwer und es kann lange dauern, aber auf lange Sicht, glauben und hoffen sie, wird es zu einer Integrierung kommen. So wie die Deutschen vor 50 Jahren skeptisch gegenüber den "Spaghetti-Fressern" waren und heute die Animositäten gegen die Italiener von damals gegenstandslos geworden sind, werden und müssen die alten Deutschen von heute sich auch verändern und zusammen mit den neuen Zuwanderern zu Neuen Deutschen werden, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben.
ManfredJ